Holcomb ist die totale Einöde! Eine langweilige und teilweise etwas heruntergekomme Stadt in Kansas. Gottesfürchtig und fleißig ist man hier. Am 15. Februar 1959 kommt es hier zu einem Gewaltexzess an der Familie Clutter, die unauffällig hier auf ihrer Farm lebt. Dies schockiert die Gemeinde und das Land. Wer macht so etwas? Warum die friedliche Familie Clutter? Als dann die Täter verhaftet werden, kommt es zu einem Mordprozess, in dem es nicht nur um die Todesstrafe geht, sondern auch um Motive, menschliche Abgründe und unser oft eingeschränktes Bild, wie wir uns Täter vorstellen.
Manche Passagen, in denen Ausführungen zu Personen getätigt werden, mögen uns heutzutage als etwas zu lang geraten erscheinen. Dies ist aber Capotes Absicht geschuldet, der ein Psychogramm der Täter erstellen möchte, das sehr viel über die Selbst- und Fremdeinschätzung der beiden sagt. Darüber hinaus ist ihm die tragische Hinführung, die zum Mord führte, wichtig. Auch die Menschen, die sich in ihrem normalen Leben plötzlich mit dieser extremen Gewalt konfrontiert sehen, werden von ihm sehr feinfühlig dargestellt.