erschienen bei Hoffmann und Campe (Rezensionsexemplar, also Werbung) Ein möglicher Prototyp moderner Celebrities? „Berühmtheit ist…
Skandal in Königsberg | Christopher Clark
Ein Skandal im 19. Jahrhundert und einer der wohl renommiertesten, populärwissenschaftlichen Historiker in Deutschland, (ein Australier!) berichtet uns davon: Der fabelhafte Christopher Clark! Viele beeindruckende Geschichtsbücher (wie „Die Schlafwandler“ oder „Frühling der Revolution“) hat er uns in den letzten Jahren geschenkt und in seinen verschiedensten Fernsehproduktionen hat er uns gezeigt, dass Geschichte spannend, alltagsnah und faszinierend sein kann. Clark tut der deutschen Geschichtsszene gut, denn er ist (ähnlich wie Dan Jones) einer der populären, anglo-amerikanischen Geschichtsschreiber, die mit ihrer mitnehmenden Art des Schreibens, viele Leser für Geschichte interessieren können, die im Allgemeinen mit dieser Art des Sachbuchs nichts anfangen können. Das macht Spaß und Lust auf Geschichte.
Auch in diesem – für seine Verhältnisse – kurzem Buch (nur ca. 200 Seiten), schafft er es wieder, uns eine Geschichte aus der Geschichte umfassend darzustellen und uns dabei doch auch etwas „auf die Folter zu spannen“ welcher Skandal denn nun in Königsberg geschehen ist.
Before I met Supergirl | Rea Garvey
Erschienen bei Allegria/Ullstein Buchverlage (Rezensionsexemplar, also Werbung) …bevor er Supergirl traf Obwohl ich selbst seit…
Das Flüstern der Marsch | Katja Keweritsch
„Das Flüstern der Marsch“ ist – sehr, sehr passend zum Titel – ein sanftes Buch, ein leises Buch. Es präsentiert sich unaufdringlich. Ja, an vielen Stellen wirkt es fast zögerlich. Wir möchten mehr erfahren über Hintergründe, möchten mehr verstehen. Doch es erscheint, dass die Protagonisten nicht primär an der Lösung interessiert sind. Sie sind zu sehr verstrickt in ihren persönlichen Leiden, Wegen und Problemen. All diese Personen wirken sehr real. Sehr normale Menschen, ja vor allem Frauen. Sie und ihre Lebensentscheidungen, die Entscheidungen über sich und ihre – gewollten und ungewollten – Kinder, stehen im Mittelpunkt des Werkes. Autorin Katja Keweritsch schaffte eine ruhige, oft fast entspannte Atmosphäre und erzählt doch gleichzeitig eine Geschichte mit vielen Geschichten voller Leid und Dramatik.
Christentum | Peter Heather
n all seinen Ausmaßen hat Autor Peter Heather mit seinem Werk „Christentum“ ein wirklich beeindruckendes Buch über den Aufstieg des Christentums zur Weltreligion geschrieben. Mit 800 Seiten und einem Gewicht von ca. 1,3 kg kommt hier (allein schon quantitativ) ein echtes Schwergewicht des Wissens und der Bildung auf uns zu. Allein dieser Umfang dieser enormen wissenschaftlichen Arbeit begeistert. Für alle Leser mit einer Leidenschaft zur Geschichte ist Heathers Werk eine wahre, gut organisierte, detailreiche und erlebnisreiche Fundgrube. Heather selbst erklärt und vergleicht das große Ausmaß seines Werkes mit einem Mosaik, dessen einzelnen Steine man sich natürlich mit einem Vergrößerungsglas anschauen kann. Sein Werk jedoch versucht das Gesamtbild des Mosaiks darzustellen.
Wie wurden die Begriffe Europa und Christentum deckungsgleich? Heather starten mit Kaiser Konstantin (um 300), hinterfragt seine Motive, das Christentum zur Staatsreligion zu erheben und deckt „Step by Step“ das geschickte Vorgehen des Herrschers auf. Sein Buch erstreckt sich über einen Zeitraum von fast 1500 Jahren – von der Sekte bis zum größten Machtfaktor Europas.
Kampf gegen die Alb | Claire Edwards
Erschienen im Gmeiner-Verlag (Rezensionsexemplar, also Werbung) Menschen aus dem Alltag Eine wilde, bunte Mischung von…
Hope in Action – Die Zukunft gehört uns | Sanna Marin
atürlich schreiben viele Politiker und Politikerinnen ihre Biografie, ihr Vermächtnis…aber mit 39?
Ja, denn Sanna Marin hat sehr viel zu erzählen. Sei es als ehemalige jüngste Regierungschefin einer westlichen Demokratie, sei es als Frau in der Politik, sei es als absolute Verfechterin eines funktionierenden und echten Sozialstaats. Als sie ihr Amt in Finnland 2019 antrat, war sie 34 Jahre alt und stand – so wie sie auch in allen anderen Industrienationen gestanden hätte – unter besonderer Beobachtung? So jung? Eine Frau und Mutter? Schafft sie das? Hält sie den Druck aus? Und was darf – nach gesellschaftlicher Meinung – eigentlich eine solche Frau in der Öffentlichkeit? Tanzen?
Die charismatische und intelligente Sanna Marin steht für eine neue Art der Politik, steht für eine neue Art von Frauen in der Politik. Somit ist der Titel ihres Buches fabelhaft passend gewählt: „Hope in Action – Die Zukunft gehört uns.“ Das wäre ihr und ähnlichen Vertreterinnen in der Politik zu wünschen.
Das Buch ist bei weitem keine reine Biografie, sondern Aufforderung, Erfahrungen, aktueller Blick auf die Welt. Bewundernswürdig ist die Motivation für die Demokratie, die so viel positive Energie ausstrahlt und die sie scheinbar – selbst nach deutlichen Rückschlägen und Niederlagen – sich nicht hat nehmen lassen. Es geht um Werte – sich nicht zu verbiegen.
Thomas Mann macht Ferien – Ein Sommer am See | Kerstin Holzer
Erschienen bei Kiepenheuer und Witsch (Rezensionsexemplar, also Werbung) Wir schauen zu Nie sind wir wohl…
Es ist unser Land | Michel Abdollahi
Erschienen bei Hoffmann und Campe (Rezensionsexemplar, also Werbung) Wortstark, Haltung, Hoffnung Die Person Michel Abdollahi…
Knochenkälte | Simon Beckett
Es braucht nicht zu viel Vorstellungskraft, wenn man bei aller Bekanntheit und Popularität des Autors nur ansatzweise durchdenkt, wie hoch wohl der Druck auf Simon Beckett gewesen sein muss, nun, nach sechs Jahren einen weiteren Band der David-Hunter-Serie zu schreiben (Kurzgeschichte zum Thema nicht mitgerechnet). Wie mutig darf man da sein und neue Wege einschlagen, ungewohnte Wendungen? Und wie sehr sollte man in den gewohnten Gefilden eines “normalen “Thrillers bleiben, um das Publikum „mitzunehmen“. Zumindest mit der Wahl des Settings des Thrillers „Knochenkälte“ war Beckett weniger mutig. So lässt er Dr. David Hunter in einem Closed-Circle-Setting (oder Isolated Setting) recherchieren, einem Setting, das wir schon in klassischen Kriminalfällen von Agatha Christie und Steven King kennen. Der Held muss in einer räumlich von der Außenwelt abgeschnittenen Umgebung, auf sich alleingestellt, im Kreise einer sehr übersichtlichen Anzahl an Tatverdächtigen, ermitteln. Ständig ist er somit selbst gefährdet. Die Idee ist also wahrscheinlich so alt, wie das Krimi/ Thrillerschreiben überhaupt (und trotzdem lieben wir es immer wieder). Aber Beckett wäre nicht Beckett, wenn er dies nicht im Besonderen nutzt. Hier zeigt sich, dass ein Meister des modernen britischen Thrillers das „Heft in der Hand hält“. Nichts wirkt flach und konstruiert, sondern wir glauben unserem „Freund“ und altem Wegbegleiter „Dr. Hunter“ natürlich sofort die Geschehnisse, an denen er uns teilhaben lässt. Trotz unserem Wissen um Thrillerdramatik: Beckett lässt es leben, unterhält uns mit Spannung und wir müssen mit allem rechnen. Respekt, das funktioniert!