Es gibt Literatur, die einfach zeitlos ist, weil sie zeitlos schreibt und deren Themen die Menschen immer ansprechen werden – auch sie sind zeitlos.
Sartres Geschichte „Das Spiel ist aus“ aus dem Jahre 1943, ist solch ein Buch. Und vor allem ist es eines seiner Werke, bei dem ich mir sicher bin, dass es für jeden (auf irgendeiner Ebene) zugänglich ist.
Sartre reißt viele Themen an. Schon zu Beginn sterben seine sehr unterschiedlichen Protagonisten. Aber dieser Tod kennt keine Ängste oder Schmerzen. Der Tod ist profan und unspektakulär. Er hat mehr etwas Verwaltungstechnisches, nichts Religiöses – außer vielleicht, dass es ein Leben danach gibt. Aber klar ist: Bei ihm gibt es kein großes Mysterium rund um den Tod. Zu sterben hat etwas zutiefst Sachliches.
Aber „Das Spiel ist aus“ ist auch eine Geschichte der Klassenunterschiede und der Frage, ob es – selbst bei größter Zuneigung und Liebe – die Möglichkeit überhaupt gibt, dass man diese überwindet. Werden Sie immer die Welt der Menschen teilen?
Aber auch Verrat ist Thema. Oft sind es die, die uns verraten, die uns am nächsten stehen.
Der große Philosoph hat sehr viel in dieses kleine Werk gesteckt, so wie auch Faschismus, einhergehend mit dystopischen Elementen. Ein Werk, das als Drehbuch gedacht war und somit in reiner Buchform eher an eine Novelle oder kurze Erzählung erinnert.