Ja, Stuart MacBride schlägt auch mal direkte Töne an, aber das mag als Schotte auch in seiner Mentalität liegen. Ich möchte aber betonen, dass dieses Buch, im Gegensatz zu manchen Büchern zuvor des fleißigen Autors, sich diesbezüglich in einem Rahmen hält. Aber all das passt zu seinen eigenwilligen und zeitweise schrägen Charakteren, die nicht gerade um Sympathie betteln. Detective Sergeant Lucy McVeigh sucht seit siebzehn Monaten im (fiktiven) schottischen Ort Oldcastle, den als Bloodsmith betitelten Serienmörder und die gesamte Polizei hat das Gefühl keinen Schritt weiter zu sein. Ihr Verhalten verwirrt – aber, es gab einen Todesfall in ihrem Einsatz und zudem wird der öffentliche Druck immer größer. Sie ist besessen von ihrer Arbeit, die wohl gleichzeitig auch der Versuch der Eigentherapie ist. Begleitet wird sie von ihrem kleinen, verschrobenen Kollegen, den alle nur den Dunk nennen (to dunk – im Englischen eintunken, also der „Eintunker“).
Das Besondere des Bloodsmith ist, dass er eine – für einen Serienkiller – seltsame Botschaft an seinen Tatorten hinterlässt: „Helft mir!“ In Blut geschrieben, über den Leichen seiner Opfer. Warum ruft ein Killer nach Hilfe? Was will der Killer hier? Ein böses Spiel? Häme an seine ermordeten Opfer?