Der große Xenophon, Schüler des Sokrates, hat uns eine der wahrscheinlich spannendsten Autobiographien der griechischen Antike hinterlassen. Eine Art reales “Game of Thrones” vor über 2000 Jahren in Griechenland – ein Lehrstück über Macht, Gewalt, Krieg, Freundschaft und Verrat. Aber Xenophon schrieb seine Autobiographie – wie bei diesem Genre nicht anders zu erwarten – nicht vollkommen selbstlos. Ja, er schrieb sie noch nicht einmal offen, sondern erfand einen fiktiven Erzähler und spricht von sich selbst im Werk in der dritten Person. Hintergrund: Er wollte als wahrer Kriegsheld gesehen werden, denn er ist der rettende Held der Geschichte.