Mit der „Victoria Verschwörung“ hat Andreas Storm nun seinen dritten Band rund um den Kunsthistoriker Dr. Lennard Lomberg geschaffen. Eine große Erwartungshaltung von seinen Lesern hieß es von Seiten des Autors zufriedenzustellen, denn die Bände zuvor waren historische Kriminalromane auf einem sehr hohen und im deutschen Sprachraum besonderen Niveau. Fakten und Fiktion wurden fabelhaft unterhaltsam vermischt, so dass es selbst für den geübten Historiker eine Herausforderung war, diese während der Lektüre irgendwie zu sortieren. All das machte den Charm der Lombardserie aus. Und genau dort – wo er seine beiden Eingangsromane stilistisch beendet hat – hat er nun, mit viel Erzählkunst und geschichtlichem Knowhow, wieder geschickt und gekonnt angesetzt.
Schon auf den ersten Seiten bekommt der Leser verschiedenste Fäden in die Hand und fragt sich: Was haben all diese historischen Ereignisse miteinander zu tun? Was wird sie zusammenführen? Es erscheint, als ob Storm neue historische Realitäten setzt. Das macht auf vielen unterschiedlichen Ebenen des Romans einen riesigen Spaß. Ein Buch, das bestimmt nicht nur geschichtsversierte Leser anspricht, sondern auch jeden, der die klassische Kriminalgeschichte liebt. Wir beginnen ungewollt Spekulationen zu kreieren – wir wollen mitlösen – wir wollen dabei sein!