In Bernhard Aichners Welt werden Personen vollkommen neu besetzt. Er verdreht unsere Welt. John und Yoko sind nicht die lieben, etwas naiven, pazifistischen Aktivisten. Nein, sie sind eine Person, morden auf makabre Art, um ihre Gerechtigkeit zu erhalten, um zu überleben. Und dabei überschreiten sie Grenzen oder besser gesagt: Sie kennen keine Grenzen. Bernhard Aichner ist sich mit seinem neuesten Werk, selbst treu geblieben, ohne langatmig, langweilig oder eintönig zu werden. Ganz im Gegenteil. Sein Werk „John“ ist schnell, treibt uns von Seite zu Seite. Und dabei hatten wir uns doch alle nach dem Vorgängerwerk „Yoko“ gefragt: Was gibt es noch zu erzählen?
Wer den kurzweiligen, schnellen Thriller, fürs allabendliche Abschalten sucht, wird mit „John“ das richtige Buch finden. Man sollte, muss aber nicht „Yoko“ gelesen haben, um in diese rasante Fahrt einzusteigen. Man sollte sich in Aichners Welt aber darauf einstellen, dass viele Menschen „verschwinden“.