Geschichte Israel 7. Oktober | Lee Yaron Textopfer, Oktober 7, 2024Oktober 7, 2024 Über dieses Buch würde ich gerne viel schreiben, aber das hieße, dieses Buch nochmals zu schreiben! Es war für mich im Bereich aktuelles Sachbuch das wichtigste Buch in diesem Jahr, um die Welt 2024 etwas mehr und besser zu verstehen. Der Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 wird historisch nicht nur ein neues Kapitel im nichtendenden Nahost-Konflikt sein. Nein, es ist jetzt – ein Jahr später – schon abzusehen, dass dieser heimtückische, bestialische Akt der palästinensischen Hamas Terroristen eine Zäsur in dem nichtendenden Krieg ist. Mit dem hinterhältigen Anschlag auf friedliche Familien, feierten jungen Menschen und andere – völlig harmlose Bürger Israels – wurde an den Grundfesten des Staates des jüdischen Volkes gerüttelt. Erstmals wurden israelische Bürgerinnen und Bürger in ihrem Alltag, in ihrem Land, hinterhältig, systematisch und geplant zu hunderten getötet, ja massakriert, gelyncht, vergewaltigt und verschleppt. Dies hat das Land Israel erschüttert und dieses Trauma wird nicht mehr fortgehen. Aber was ist wirklich wann geschehen an diesem 7. Oktober. Dies berichtet in zeitweiser atemberaubender und bitterer, schonungsloser Konsequenz nun die junge Journalistin Lee Yaron in ihrem Werk „Israel 7. Oktober“. Ein Must-Read für jeden sich bildenden Leser in unserem Jahr 2024! Das Buch versteht sich nicht als umfassende Chronik des Tages. Es hat einen sehr eigenwilligen Aufbau. Alles passiert wie Schlaglichter. Wir lernen Menschen kennen, ihr vorheriges Leben und Schicksal und zeitweise Geschehnisse auch über den Tag hinaus, bevor wir uns einem anderen Ort und anderen Menschen zuwenden. Aber sie alle verbindet, dass sie zu den Opfern des 7. Oktober 2023 in Israel gehören. weiterlesen
Roman Die fernere Zukunft | Adam Thirlwell Textopfer, Oktober 8, 2023Oktober 8, 2023 Welch ein eigenständiges und eigenwilliges Werk hat uns Adam Thirwell durch diesen Roman geschenkt! Kraftvoll, dynamisch, wortstark, in einer zeitlosen und zeitweise skurril verknüpften Umgebung. Wir sind in Frankreich der Vorrevolution und Revolution und werden auch ins revolutionäre Amerika geführt, aber gleichzeitig sind wir auch in unserer „Jetzt-Zeit“. Ein revolutionärer Erzählansatz über eine Geschichte aus einer stürmischen Revolution, über den gelebten (vor allem hier feministisch gelebten) Willen, frei von gesellschaftlichen Konventionen zu leben. Und dies fordert vollkommen überraschende Reaktionen. Es liegt Veränderung, der Wille nach mehr als dem bisherigen Leben, in der Luft. Daher sind die Personen direkt und alles hinterfragend. Thirlwells Schreibstil ist stark, wie seine Hauptperson Celine. Er inszeniert sie durchweg in den extremen Emotionen der Jugend, auch wenn sie älter wird. Diese sind voller Leidenschaft, Gedanken an Sex, Wut und Rache. Celines Auflehnen findet intensive Frauensolidarität in ihrem Kampf gegen ein Patriachat, das als natürlich gegeben um die Ecke kommt und das man nicht unterschätzen sollte. weiterlesen