Putins nutzlose Idioten | Gerhard Henschel Textopfer, Dezember 26, 2023Dezember 26, 2023 Erschienen bei Hoffmann und Campe (Rezensionsexemplar) Im Lächerlichen verliert das Böse! Man sollte darauf hinweisen: Es ist Satire! Gerhard Henschel zeigt uns in seinem Buch, wie nahe oft gewollte Fake News und Satire sich sind. Unsere Vorstellungen von Geheimdiensten sind natürlich durch Blockbuster wie James Bond, Mission Impossible, etc. intensiv geprägt. Fest verbunden damit das hohe Niveau von Technik, Gerissenheit und strategischem Vorgehen. Was tut dem Diktator da mehr weh, als als Dilettant in dieser professionalisierten High-Tech-Welt dargestellt zu werden. Vor allem, wenn man selbst – wie Putin – ja eigentlich vom Fach ist.Nein, man darf die Gefahr des FSB nicht unterschätzen, aber Henschel macht das alles sehr menschlich, wenn der russische Geheimdienst von seinen vielen Vorhaben etwas überfordert erscheint. So zumindest das Bild, das Gerhard Henschel in „Putins nutzlose Idioten“ auf höchst amüsante, intelligente, kreative und oft sehr, sehr witzige Art präsentiert. Ein kurzweiliges Buch, dass es schafft sich ständig zu übertreffen. Der russische Geheimdienst scheint unter Druck, da er dauernd neu liefern muss. Denn funktioniert die Zersetzung nicht mehr, dann ist die wichtigste Waffe im Propagandakrieg verloren. Was bleibt dann noch? Denn der direkte Vergleich der Lebensumstände der Bevölkerung im Allgemeinen, würde dann zu sehr hervorstechen. Was passiert also, wenn die Lüge lächerlich wird? Satire über Putin? Darf man das, fragen sich da viele? Na, bestimmt glauben manche einfachen Geister dauerhaft dieser Posse. Aber jeder sollte sich dann doch fragen: Wieso sind wir schon so weit, dass die Satire mehr Glaubhaftigkeit hat als die Realität? Ein Grund ist bestimmt Schadenfreude! Wir freuen uns, wenn die dunklen Mächte zu Clowns werden. Ein hübsches Spiel, das Henschel hier mit uns betreibt. Es nimmt den Schrecken und die Ohnmacht, die wir gegenüber einem solch mächtigen und skrupellosen Despoten haben. Ein guter Weg mit dem Phänomen umzugehen. Und Henschel ist hier in guter historischer Gesellschaft! Denn so mancher „große Diktator“ wurde so durch die Mangel gedreht. Gruß an Charlie Chaplin! Aber vielleicht ist die Satire schon Realität? Und natürlich bleibt die Frage: Wieviel Satire erkennen wir im wirklichen Spiel der Welt eigentlich nicht? Vielleicht sind Frau Wagenknecht und Frau Schwarzer doch nur russlandgesteuerte Hofnarren? Vielleicht ist hinter vielen, in dem wir tiefdurchdachtes und durchtriebenes Handeln vermuten, doch nur Dilettantismus, Zufall und Naivität?Satire soll aufrütteln! Wer Spaß am Absurden hat, wer Spaß am Politklamauk hat, der wird hier in die Vollen greifen können! Und im Kreml wird man sehr, sehr wütend sein! Satire Hoffmann und CampeRussland