Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel | Richard Osman Textopfer, März 12, 2023März 12, 2023 List/ Ullstein Buchverlage (Rezensionsexemplar) Auftakt zu Nr. 3! Unser ungewöhnliches Quartett Elisabeth, Ron, Ibrahim und Joyce ist mal wieder mit seinen Helfern auf turbulenter und sehr unterhaltsamer Mörderjagt. Fans haben gewartet und Richard Osman hat mal wieder mit diesem Krimi – der alle englischen Klischees humorvoll und intelligent bedient – fabelhaft abgeliefert. Unsere geliebten Vier haben sich dieses Mal bei dem bekannten Fernsehmann Mike Waghorn eingeladen, der in seinem persönlichen Narzissmus glaubt, nur fandienlich mit ihnen zu essen. Nein, er ahnt nicht, dass hier ein Plan der vier vorliegt. Man möchte nämlich mehr vom Nachrichtensprecher als nur eine nette Zeit, nettes Plaudern beim Dinner! Nein – es geht natürlich darum Informationen zu ergattern, mehr zu erfahren, über den mysteriösen Tod der Bethany Waites. Senioren in Gefahr! Unsere vier wissen jedoch nicht, dass auch sie in Gefahr sind! Ron ist im Zentrum eines ihm unbekannten Plans – des Racheplans von Connie! Connie Johnson, Chefin eines millionenschweren Drogengeschäfts, die zurzeit im Gefängnis sitzt, projiziert all ihre Wut und Gewaltfantasien auf den ahnungslosen Ron. Was jedoch gleichzeitig ihren kriminellen Geschäften keinen Abbruch tut. Und dann bekommt Ex-MI6 Agentin Elisabeth auch noch anonyme Nachrichten auf ihr Handy. Auch hier lauert scheinbar Gefahr! Und…ja, dann wird Elisabeth, … tja, hier machen wir dann den „Cut“! Wir mögen alle keine Spoiler! Wir lieben Bücher und die dürfen dann alles verraten! Und wer gut unterhalten werden möchte, der ist in diesem Buch gut aufgehoben! Alterscool! Zumindest ist mal wieder viel los in der Seniorenresidenz Coopers Chase. Es ist wieder etwas chaotisch, aber unsere Vier wirft nichts aus der Ruhe! Sie sind alterscool! Hier herrscht makaberer englischer Humor, mit gewitzten absurden Einheiten. In den Dialogen werfen die Personen sich ein ums andere Mal Böswilligkeiten um die Ohren, so dass deutsche Personen schon beleidigt wären. Für Engländer ist diese Art von Witz im Umgang miteinander normal. Das ist alles sehr liebevoll mit viel Augenzwingern. Wer Engländer kennt, kennt dieses Spiel mit Worten, dieser freundliche Hang zur Ironie und zum Sarkasmus. Spaß am Detail und Skurrilem Mit skurrilen Dialogen und Handlungen spielt Osman und zeigt dabei doch, sehr viel von uns Menschen. Wir bekommen so wunderbar den Spiegel vorgehalten. So zum Beispiel, wenn, Psychiater Ibrahim mit der inhaftiert Conny über die Möglichkeit von ethischen Dealern philosophiert. Oder wenn wir erfahren, dass auch Auftragskiller Probleme mit dem Anbieter ihres digitalen Fernsehanschlusses haben. Alles herrlich menschlich! Eine Kunst Osmans ist, dass Dialoge absolut spontan wirken, mit situativem Wortwitz – nicht konstruiert, sondern leicht und mit unerwarteten Wendungen und Enden. Natürlich gibt es einige Rückgriffe auf das vorherige Buch „Der Donnerstagsmordclub und der Mann, der zweimal starb”. Aber die eventuellen Wissenslücken beim Leser werden schnell gefüllt. Es ist als kein Muss, das vorherige Werk des Donnerstagsmordclub gelesen zu haben und gleichzeitig wird aber auch nicht zu viel davon verraten. Wieder ein großer, großer Spaß! Krimi/Thriller englischer KrimiKrimiList Ullstein Buchverlage