Erschienen im emons-Verlag
(Rezensionsexemplar, daher also Werbung)
Kein Schwedenkrimi, sondern ein schweizer Krimi in Schweden!
Marc Voltenauer hat mit seinem dritten Band „Die Nacht des Blutadlers“ seinen Protagonisten Andreas Auer von der heimatlichen Schweiz auf Spurensuche seiner eigenen Vergangenheit nach Schweden geschickt. Herausgekommen ist ein Kriminalroman, der diese beiden kulturellen Einflüsse in spannendster Form vereint. Dies gibt als Grundvoraussetzung dem Buch schon mal etwas sehr Spezielles! Eine besondere Note, die sich durch das Werk zieht!
Darüber hinaus wird er seiner Bezeichnung „Kriminalroman“ absolut gerecht, da es sich hier nicht nur um ein weiteres Werk in der großen Flut der „Thriller“ handelt, sondern Voltenauer augenscheinlich Wert darauflegt, dass seine Figuren mehrdimensional sind und sich während des langen Zeitraums, den die Erzählung umfasst, weiterentwickeln. Sei es positiv oder negativ!
Ein mitreisender und bewegender Krimi, der auf vielfältige Art und mehreren Ebenen die Frage nach unserer kulturellen und persönlichen Herkunft, unserer Prägung und unserem Wunsch nach dem „Wo-kommen-wir-her?“, „Wer-und-wie- waren- meine-Vorfahren?“ thematisiert. Der Leser darf eine spannende und ungewöhnliche Suche erwarten!
Schummrige, morbide, brutale Atmosphäre
Voltenauer erzählt eine Geschichte, mit dem skandinavischen Schatten der magisch-mythischen Wikingervergangenheit. Aber er verfällt nicht der Verlockung eines Fantasy-Kitschs, sondern stellt auch drastisch dar, wie eine solche Romantisierung einer – einst zutiefst brutalen – Gesellschaft der Vergangenheit, zu immer größeren Wahnvorstellungen führen kann. Durch die Geschichte einer Gruppe, die durch eine Pseudoreligiosität der Kultur der Wikinger neues Leben einhauchen möchte, entzaubert er diese als Weltenflucht vor der heutigen Realität. Im Mittelpunkt steht der Kick des Extremen. Hier muss deutlich gesagt werden, dass die für einen Krimi typischen Morde für so manchen Leser Grenzen überschreiten werden. Das wird Teile der Krimifans besonders packen, bei anderen, aber schockierende Wirkung haben.
Neue Hintergründe zu Kommissar Auer
Der schweizer Kommissar Andreas Auer hat gerade die schrecklichsten Zeiten seines Lebens hinter sich. Im Job hat er eine Entscheidung getroffen, die ihm sein Amt eventuell kosten wird und privat wäre sein Lebensgefährte fast gestorben. In dieser emotional erschütternden Zeit erhält er auch noch die Information, dass seine Eltern ihn einst adoptiert haben und sie somit nicht seine leiblichen Eltern sind. Die Reise in seine Vergangenheit führt ihn und seinen Bernhardiner Minus auf die schwedische Insel Gotland.
Marc Voltenauer lässt seine Geschichte auf drei verschiedenen Zeitebenen spielen. Dies macht die komplexe Handlung besonders spannend und eindringlich. Darüber hinaus lernen wir sehr viel über die Kultur Schwedens – über Götter, Mythen und Runen. Ein intelligenter atmosphärischer Krimi – modern erzählt, mit absoluter „Pageturner-Garantie“!